Stolpersteinverlegung

Am Donnerstag den 16.02.23 ist meine Klasse (8b) zu einer Stolpersteinverlegung gegangen.

Stolpersteine sind die kleinen goldenen Steine im Bürgersteig mit Namen und Lebensdaten darauf. Diese Steine sollen an das Schiksal der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet, deportiert oder vertrieben wurden. Die Steine werden seit 1992 von dem Künstler Gunter Demnig vor den Häusern der Opfer verlegt. Die kleinen Messingtafeln sind von Hand mit Schlagbuchstaben beschriftet. Die Stolpersteine sind in 26 Ländern verlegt, in Deutschland waren es 2020 über 75000 und allein in Berlin gibt es mitlerweile 9894 Stolpersteine. Sie gelten als das gröste dezentrale Mahnmal der Welt.

An dem Tag wurden Stolpersteine für zwei Schwestern, die in der Straßburger Straße 20 gelebt hatten, verlegt.
Sie hießen Esther Biegeleisen und Rosa Sobel, beide geboren Wellner. Sie wurden am 03.03.43 zur Zeit des Holocausts (oder Schoah) deportiert und in Auschwitz ermordet. Esther Biegeleisen hatte zwei Töchter, die sie, um sie zu schützen, in die Niederlande schickte, wo sie bei einer katholischen Familie groß wurden.

Die Familie von Esther kam zur Verlegung aus Israel und Australien angereist. Ihre Tochter war zugeschaltet, da sie mittlerweile selber zu alt zum Reisen ist. Wiederum deren Tochter und Enkel sowie ein Rabbi hielten Reden. Ein Sänger sang auf hebräisch begleitet von einem Violinisten. Es war ein trauriges aber auch feierliches Ereignis, wie jemand sagte, werden wir niemals vergessen wie schrecklich die Massenmorde damals waren. Und wenn wir das nicht vergessen, kann so etwas Schreckliches auch nie wieder geschehen.

Luzie Veihl 8b