Die Nachtigallkönigin vom John-Lennon-Gymnasium

Von Anaïs 

Die Nachtigallkönigin vom John-Lennon Gymnasium hat den 1. Platz bei Jugend forscht belegt. Ja, richtig gelesen. Es hat tatsächlich eine Schülerin unserer Schule den ersten Platz bei Jugend forscht gewonnen! Und zwar: *Trommelwirbel* Charlotte Schneider aus der 12. Und das ist nicht der erste Jugend forscht Wettbewerb den sie gewann, denn vor zwei Jahren belegte sie schon einmal den ersten Platz bei Jugend forscht Musik (Jugend forscht ist ein naturwissenschaftlicher Wettbewerb für Jugendliche, der jedes Jahr stattfindet. Es gibt noch mehrere Unterthemen, wie eben z.B. Jugend forscht Musik). In dem darauffolgenden Jahr gewann sie nicht, was u. a. auch ein Ansporn war, sich für dieses Jahr zu bewerben. Das klappte ja dann auch, sie gewann 75 Euro (fast ein bisschen wenig für so eine aufwendige Arbeit, wie ich finde) und darf bei der langen Nacht der Wissenschaften vortragen. Ihr Einreichungsprojekt war: „Die Meistersinger von Berlin – Gesang als Mittel der sexuellen Selektion“. Das Projekt sollte beweisen, dass es konvergente evolutionäre Mechanismen gibt, die Vogelgesang und menschliche Musik hervorbrachten. Kurze Erklärung, für die die das auch erst nicht so genau verstanden haben: Konvergent bedeutet übereinstimmend; Das Thema, „Die Meistersinger von Berlin“ bezieht sich darauf, dass man Berlin die Hauptstadt der Nachtigall nennt, da Berlin die deutsche Stadt mit den meisten Nachtigallbrutpaaren ist und um die Nachtigall dreht sich Charlottes Projekt auch hauptsächlich. „- Gesang als Mittel der sexuellen Selektion bedeutet, dass die Nachtigallmännchen durch ihr Singen Weibchen anzuziehen versuchen. Charlotte fand heraus, dass die die Strukturen des Nachtigallgesangs denen, der menschlichen Musik sehr ähnlich sind. Durch den Vergleich der Nachtigallgesänge (komplexe Vogelgesänge), mit den Gesängen des Gartenrotschwanzes (nicht komplexe Vogelgesänge) und menschlicher Musik stellte sich heraus, dass Stücke mit weniger Wiederholungen, dafür aber mehr Variabilität eher langfristiges Interesse bei den Hörern wecken. Außerdem wurde an Weibchen adressierte Nachtgesang der Nachtigall von Hörern als beeindruckender gewertet, als ihr Tagesgesang. Diese Erkenntnis lässt darauf schließen, dass die Nachtigall bewusst Variationen einsetzt, wenn es Weibchen für sich gewinnen will. Dann überprüfte Charlotte noch, ob solche Mechanismen auch eine Wirkung auf Menschen haben. Dazu stellte sie eine Meinungsbox im Naturkundemuseum auf, mittels der die Teilnehmer die Gesänge von Tag und Nachtgesang der Nachtigall und den Gesang des Gartenrotschwanzes bewerten konnten. Es nahmen 1000 Musumsbesucher an der Umfrage Teil und das Ergebnis war wie erwartet, der Nachtgesang der Nachtigall sprach die Hörer am meisten an. Durch dieses Ergebnis lässt sich zeigen, dass der Nachtgesang der Nachtigall auch langfristig die Aufmerksamkeit der Menschen aufrecht erhalten kann, nicht nur die des Nachtigallweibchens. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass konvergente evolutionäre Mechanismen Vogelgesang und auch menschliche Musik hervorbrachten – genau das also, was Charlotte beweisen wollte. Nach diesem Gewinn, trat sie beim Landeswettbewerb, 26.- und 27.03.2029 gegen die Gewinner der anderen Bundesländer an und stellte ihr Projekt noch einmal vor. Auf die Frage, ob sie aufgeregt sei, antwortete Charlotte: „Ich bin nicht aufgeregt, aber gespannt. Letzten Endes kann man ja nur vorstellen, was man hat. Obwohl die Konkurrenz natürlich härter ist.“ Beim Landeswettbewerb selber wurde Charlottes Projekt nicht platziert, da es nicht rein biologisch war, sie gewann jedoch einen Sonderpreis für die originelle Arbeit. Wow, du kannst echt stolz auf dich sein und wir sind stolz, dich auf unserer Schule zu haben 🙂 Herzlichen Glückwunsch!

Quellen: Interview mit Charlotte Schneider Internetseite des Naturkundemuseums museumfuernsturkunde.berlin 14.03.2019 18:36 Uhr